Industrieroboter smart und clever bedienen

Die Firma Robotif aus dem oberfränkischen Harsdorf bietet sowohl die Instandsetzung als auch die industrielle Aufarbeitung von Industrierobotern an. Die Ersatzteile werden zum einen aus bereits genutzten Industrierobotern entnommen und zum anderen neu entwickelt. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation in Bayreuth entstand ein neues Handbediengerät für Industrieroboter.

Ein Handbediengerät ist notwendig, um Industrieroboter manuell bedienen zu können. Der Schweizer Roboterhersteller Stäubli hatte dafür das Modell »SP1« im Sortiment. Problematisch war daran allerdings, dass einzelne Komponenten als Ersatzteile nicht mehr verfügbar waren und das Handbediengerät weder bruchfest noch wasserdicht war. Eine verbesserte Version musste her. Die Bayreuther Forscher und Robotif verwendeten verschiedene Komponenten, wie beispielsweise die Hauptplatine, weiter und ersetzten jene durch Neuteile, die häufig einen Defekt aufgewiesen hatten. Dazu zählte unter anderem das Kunststoff-Gehäuse.

Ergebnis dieser sogenannten Refabrikation – also der Aufbereitung gebrauchter Geräte – war das bruchfeste und wasserdichte Handbediengerät »AP1«, das zunächst allerdings ein recht großes Gewicht hatte und schwierig zu montieren war. Doch die Entwickler tüftelten weiter und fanden eine Lösung: Im 3D-Drucker aus dem thermoplastischen Kunststoff Polyamid gefertigt entstand ein viel leichteres Gehäuse. Netter Nebeneffekt: Die Komplexität in der Herstellung wurde verringert.

Alles in allem eine smarte und clevere Alternative zu konventionellen Bediengeräten – und eine echte Innovation »made by IPA«.