Fraunhofer IPA

Gasbetriebener Magnesiumdruckgussprozess:
Ansatzpunkt für eine bivalente Energieversorgung.
Quelle: C&C Bark

Energieversorgung
neu gedacht

Die Industrie maßgeblich mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen und damit die Energiewende durchzusetzen – das ist das Ziel des im September 2016 gestarteten Forschungsprojekts »SynErgie«. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekt mit annähernd 100 Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft wird untersucht, wie Unternehmen ihre Prozesse und Betriebsorganisation so gestalten können, dass sich der Energieverbrauch flexibel an das volatile Energieangebot anpasst.

 

Das Fraunhofer IPA befasst sich im Kern mit drei Schwerpunkten:

 

01
Um einen geht es um die energetische Flexibilisierung der Automobilindustrie und deren Zulieferern. Darüber hinaus werden im Maschinen- und Anlagenbau bestehende Technologien mit Industriepartnern weiterentwickelt und Querschnittstechnologien wie etwa die »energieflexible Prozesskältebereitstellung« untersucht.

 

02
Zum anderen geht es um die Entwicklung einer durchgängigen IT-Unternehmensplattform als Teil einer umfassenden Energiesynchronisationsplattform. Diese ermöglicht den Unternehmen eine flexible Rollenänderung zwischen Energielieferant und -kunde.

 

03
Last but not least werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart Methoden entwickelt, um die energetische Flexibilität in der Industrie zu erfassen und die Zweckmäßigkeit verschiedener Flexibilitätsmaßnahmen zu überprüfen. Eine besondere Bedeutung für das Gelingen der Energiewende kommt dabei der Bewertung der Maßnahmen hinsichtlich der sozialen Akzeptanz zu.

Fraunhofer IPA

Modell einer Energiesynchronisationsplattform, mit der Unternehmen und Energieanbieter die Energieversorgung mit der Produktion in Einklang bringen.

»Unser Ziel ist, dass die Unternehmen die Energie dann nutzen, wenn sie verfügbar ist. Dafür wollen wir ihnen Strategien und Werkzeuge an die Hand geben«, erklärt Professor Alexander Sauer, der das Projekt seitens des IPA und des EEP der Universität Stuttgart leitet. Sauer arbeitet in diesem interdisziplinären Projekt auch IPA-intern mit Wissenschaftlern verschiedenster Fachgebiete zusammen. So wird unter anderem die am IPA entwickelte Cloud-Plattform Virtual Fort Knox (VFK) eingesetzt, um Prozesse zu vernetzen und zu digitalisieren. Digitale Services, die auf VFK laufen, greifen auf die Daten zu und bestimmen den bedarfsgerechten Einsatz.

Mehr Informationen:
www.kopernikus-projekte.de