Fraunhofer IPA

Taktgeber der Zukunft:
Das Reich der Mitte

Wie bedeutend China als Wirtschaftsstandort ist zeigt, dass nicht nur die drei größten Hersteller von Haushaltsgeräten aus dem Reich der Mitte stammen, sondern auch die drei größten Banken. Zudem ist China der größte Absatzmarkt und Produktionsstandort für Automobile. Im Jahr 2025 will das asiatische Land westliches Niveau hinsichtlich Produktivität und Qualität erreichen. Hierzu wurden annähernd 50 Leuchtturmprojekte im Themenfeld Industrie 4.0 definiert. Diese genießen landesweit hohe Aufmerksamkeit und werden staatlich gefördert.

Um auch wissenschaftlich von dieser Entwicklung zu partizipieren beziehungsweise diese aktiv mitgestalten zu können, sind Forschungsgesellschaften wie Fraunhofer längst vor Ort präsent. Allen voran das Fraunhofer IPA: In Shanghai/Lingang, einer der führenden Wissenschafts- und Technologieregionen Chinas, planen die Stuttgarter mit der Shanghai Jiao Tong University (SJTU) eine mehrjährige Kooperation einzugehen. Ziel dieser Zusammenarbeit im sogenannten »Project Center for Smart Manufacturing« ist es, gemeinsam mit vornehmlich deutschen Industriepartnern Forschungsprojekte zur digitalen Transformation umzusetzen.

Michael Lickefett, Abteilungsleiter Fabrikplanung und Produktionsmanagement und von IPA-Seite inhaltlich verantwortlich für das Projektcenter, weiß:

»Was in Deutschland unter dem Namen Industrie 4.0 bekannt ist, heißt dort Made in China 2025.«

»Im Jahr 2025 will das asiatische Land  westliches Niveau hinsichtlich Produktivität und Qualität erreichen.«

»Was in Deutschland unter dem Namen Industrie 4.0 bekannt ist, heißt dort Made in China 2025. In Summe geht es darum, neben klassischen Themen wie Fabrikplanung und Prozessoptimierung auch Themen wie die digitale Transformation und deren Anwendungen im Fabrikbetrieb zu bearbeiten. Hier bringen wir als angewandtes Forschungsinstitut gute Voraussetzungen mit, die sich bestens mit der chinesischen Aufbruchsstimmung kombinieren lassen«.

Lickefett ist gerade dabei, ein Team aus IPA-Wissenschaftlern zusammenzustellen, das langfristig vor Ort an den Themen des Project Center for Smart Manufacturing mitarbeitet.