Fraunhofer IPA

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte im Bild) hat gut lachen:
Sie ist vom Thema Personalisierung überzeugt und fördert das Leistungszentrum mit fünf Millionen Euro.

Wie viel Personalisierung darf’s denn sein?

Das heutige Wirtschaftsleben ist noch von klassischen Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und der Produktion von Massenwaren für Konsumenten geprägt. Doch künftig beeinflussen die Nutzer aktiv die Produktgestaltung und übernehmen gegebenenfalls sogar einen Teil der industriellen Produktion. Sie werden zu sogenannten »Prosumenten«.

»Die Fähigkeit, personalisierte Produkte in Stückzahl 1 zu Kosten eines Massenprodukts und unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zu entwickeln, zu designen und herzustellen, ist die zentrale Herausforderung und große Chance für den Wirtschaftsstandort Deutschland«, ist IPA-Institutsleiter Professor Thomas Bauernhansl überzeugt. Daher war es logisch und konsequent, sich dem Thema ganzheitlich und mit finanzieller Unterstützung des Landes Baden-Württemberg anzunehmen.

Im Leistungszentrum Mass Personalization, einer gemeinsamen Initiative der Fraunhofer-Institute am Standort Stuttgart und der Universität Stuttgart, forschen Wissenschaftler interdisziplinär und zusammen mit Unternehmen. Ziel ist die Entwicklung von branchenübergreifenden Verfahren, Prozessen, Produktionssystemen und neuen Geschäftsmodellen in den Bedürfnisfeldern Mobilität, Gesundheit und Wohnen.

Ein spannendes Thema, in dem viel Musik drin steckt und von dem wir in Zukunft noch viel hören werden: »Das Potenzial personalisierter Wertschöpfung und die Integration der individuellen Nutzerbedürfnisse sind derzeit noch kaum erschlossen«, weiß Sabine Krieg vom Fraunhofer IGB, die das Leistungszentrum seit Januar 2020 leitet und vorantreibt.